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          1 year ago

          Kommt echt drauf an. Der nackte Asphalt selber hat natürlich keinen biologischen Wert. Aber schon wenn man Mittelstreifen und Böschungen mitzählt, dürfte eine Autobahn deutlich mehr Artenvielfalt bieten als ein typischer Wirtschaftswald mit Fichten- oder Kiefern-Monokultur.

          Man darf wirklich nicht unterschätzen welche verheerenden Auswirkungen die menschlichen Eingriffe dort haben. Die dicht gepflanzten Bäume nehmen fast das ganze Sonnenlicht auf, wandeln es in Holz um, dann werden sie gefällt und aus dem Wald geschafft. Das Ergebnis ist, dass dem Ökosystem fast komplett die Energie entzogen wird. Damit ist kaum Leben möglich, die wenigen Tiere die man im Wald sieht ernähren sich größtenteils aus der Umgebung und nutzen den Wald nur als Versteck.

          Wenn rund um ein Windrad die Fichten oder Kiefern gefällt werden und da eine Lichtung entsteht wo Sonnenlicht für andere Pflanzen ankommt, ist das schon ein großer Gewinn.

          • Guildo@feddit.de
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            1 year ago

            Fair, fair. Andererseits ist das Beispiel mit der Autobahn aber auch ein echt mieses Beispiel.

            Der wichtige Faktor ist bei sowas - inwiefern werden Landschaften von Menschen verändert und bewirtschaftet. Ich hatte eine sehr gute Professorin, die uns die ganzen Faktoren mal aufgedröselt hat. So ist Umweltschutz unter manchen Aspekten auch durchaus kontraproduktiv. Nehmen wir das Beispiel einer Wiese auf einem Campus. Das mag ich sehr. Umso mehr Studenten auf dieser Wiese sitzen und drüber laufen, umso mehr wird diese augenscheinlich zerstört, aber durch die Nutzung verändert sich der Lebensraum, besonders, wenn die Wiese dauerhaft so genutzt wird. Die Tierarten und Pflanzen passen sich daran an und es können sich dadurch durchaus seltene Arten ansiedeln. Wenn diese Wiese plötzlich geschützt wird, indem z.B. die Studenten nicht mehr draufsitzen dürfen, wird der Lebensraum für die durchaus seltenen Arten zerstört. Der augenscheinliche Schutz dieser Fläche wirkt sich also kontraproduktiv aus.

            Kurzum: Wir reden hier über Kulturflächen, denn richtige Natur gibt es bei uns einfach nicht mehr. Und die Asphaltierung ist nunmal auch eine Veränderung des Lebensraums und das wird sich erstmal für einige Jahre negativ auswirken - wenn nicht sogar dauerhaft. Da ist es doch klüger andere Flächen zu nutzen. Zumal, was nochmal hinzu kommt, so eine Asphaltierung auch erstmal Kulturräume und Lebensräume komplett durchbricht. Ganze Gebiete werden für Tiere unzugänglich. Im Wald mag das nicht so krass sein, bei einer Autobahn ist der Eingriff aber schon enorm und sollte nicht vernachlässigt werden.

    • Pleb@feddit.de
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      1 year ago

      Vor allem bei König Maggus gab (oder gibt?) es doch völlig wahnsinnige Abstandsregelungen, die doch gar nichts anderes erlauben als die Dinger im hinterletzten Stück Wald zu bauen.