• woelkchen@lemmy.world
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    1 year ago

    Noch vor 100 Jahren war Malaria in Norddeutschland weit verbreitet, sehr weit: In Ostfriesland war im Jahr 1826 jedes zweite Kind mit der Krankheit infiziert. Dass schließlich Moore trockengelegt und Kanalisationen gebaut wurden, sorgte dafür, dass wir Malaria heute als Tropenkrankheit kennen

    Um CO2 aus der Luft zu binden, brauchen wir Moore. Um In Folge der Erderwärmung auftretende Starkregen abzumildern, brauchen wir Flutflächen. Wenn wir beides haben, helfen wir bei der Ausbreitung von Malaria. Und es gibt keine Impfung gegen Malaria und wenn es eine geben würde, würden die Bekloppten wieder durchdrehen. Großartig.

    Irgendwo ist da ein Meme, aber ich weiß noch nicht für welche Meme-Vorlage.

    PS: 1826 war vor 200 Jahren, nicht 100. Da ist der Artikel falsch (vermutlich einfach ein Tippfehler)

    • vanZuider@feddit.de
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      1 year ago

      Um CO2 aus der Luft zu binden, brauchen wir Moore.

      Oder Wälder.

      Wenn neue Moor- und Flutflächen angelegt werden, müssen ja keine Menschen in der Nähe wohnen. Die Mücken fliegen ja keine hundert Kilometer. Es wurden schon Dörfer für Tagebaue oder Truppenübungsplätze plattgemacht, warum also nicht auch für die Anlage von Mooren oder die Aufforstung eines Waldes.

      • woelkchen@lemmy.world
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        1 year ago

        Oder Wälder.

        Nicht wirklich. Wälder an sich binden vergleichsweise wenig CO2 dauerhaft, weil der in den Ästen und so vorhandene Kohlenstoff im Kreislauf landet. In Mooren bildet sich eine sauerstoffarme Umgebung und all das pflanzliche Material wird nicht zersetzt. Bei Feuchtgebieten in Wäldern sieht das natürlich anders aus, aber dann haben wir wieder das Mückenproblem aus.

        Wenn neue Moor- und Flutflächen angelegt werden, müssen ja keine Menschen in der Nähe wohnen. Die Mücken fliegen ja keine hundert Kilometer.

        Wie soll das gehen? Ortschaften liegen gerne an Flüssen und Bächen. Wo soll den Platz für genügend Moor- und Flutflächen sein, dass 100km Abstand zu jeder Zivilisation ist?

        • vanZuider@feddit.de
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          1 year ago

          Wo soll den Platz für genügend Moor- und Flutflächen sein, dass 100km Abstand zu jeder Zivilisation ist?

          Drum mein ich ja: ggf. ein paar Dörfer umsiedeln, um Platz für Moore zu schaffen. Für Tagebaue geht das ja auch. Gut, 100km sind übertrieben.

          • woelkchen@lemmy.world
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            1 year ago

            Für Tagebaue geht das ja auch.

            Kennst du eigentlich Leute aus Braunkohle-Dörfern? Ich will jetzt nicht behaupten, dass die zwei, die ich kenne, eine Statistik darstellen, aber die finden das total super. Sie kriegen den Wohnraum und Energiekosten nämlich massiv subventioniert und ziehen dafür ganz gerne alle paar Jahre um. Ich will damit nicht sagen, dass man dafür kein Geld in die Hand nehmen kann, aber man muss sich halt bewusst sein, dass man den Bewohnern das auch entsprechend schmackhaft machen muss.