Finanzminister Lindner zeigt sich überzeugt: Die Wirtschaft benötigt neue Impulse, um wieder zu wachsen. Dazu gehört für ihn auch die Arbeitseinstellung der Deutschen.
Bundesfinanzminister Christian Lindner fordert von den Deutschen, ihre Einstellung zur Arbeit zu überdenken. In der ARD-Sendung »Caren Miosga«, sagte er, die Arbeitsmotivation der Bürger sei wichtig für die Entwicklung der Wirtschaft. Man müsse den Menschen »Lust machen auf die Überstunde« sagte Lindner. Unter Umständen sei auch eine »Mentalitätsreform« notwendig, da Arbeit nicht nur eine finanzielle Funktion erfülle. »Arbeit ist doch auch Sinnstiftung, das strukturiert den Alltag«. […]
Sinnstiftend habe ich in meinem Leben bislang nur Arbeit wahrgenommen, die ich für private Zwecke oder im Ehrenamt erledigt habe. Erwerbsarbeit hat für mich nur dahingehend Sinn, dass am Monatsende Geld auf dem Konto ist. Ich beneide jeden, der seine Erwerbsarbeit auch darüber hinaus (zumindest teilweise) als sinnstiftend empfindet. Mir ist das in knapp zwei Jahrzehnten und in verschiedenen Jobs noch nicht gelungen.
Beweist für mich das er keinen Plan von der Lebensrealität der Bevölkerung hat.
Als ob Lindner eine Ahnung von irgendwas hätte. Geschweige denn von sinnvoller Arbeit. Abgesehen davon sind Überstunden per Definition das genaue Gegenteil von „Struktur“. Der Typ faselt mal wieder nur dummes Zeug damit man überhaupt über ihn redet.
Mir schon. Ich mach aktuell die Verwaltung digital und kann mir zumindest einbilden, dass das Land dadurch ein klitzekleines bisschen besser wird.
Als Coder habe ich schon hier und da sinnvolle Dinge umgesetzt, vor kurzem z.B. eine Fahrplanapp für ein regionales Busunternehmen. Ich glaube, Leute möchten gerne online nachsehen, mit welchem Bus sie wo hinkommen, das war ein sinnvolles Projekt, was ich auch mit Motivation umgesetzt habe.
Allerdings ist in meinem Beruf auch sehr, sehr viel Scheiße dabei. Arbeit kann sinnstiftend sein, aber wenn man den Sinn seines Lebens nur aus der Arbeit zieht, ist das sehr traurig.