• Ooops@kbin.social
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    10 months ago

    Allein von Schäden am “Wald” zu reden ist schon ziemlicher Blödsinn. Deutschland hat praktisch keine Wälder mehr, nur noch Holzfarmen. Abreißen und bei Aufforsten an anderer Stelle wieder einen echten Mischwald draus machen, ist so oder so die richtige Entscheidung wenn es um die Umwelt geht. Auch die oft zitierten Schäden durch Borkenkäfer haben nichts mit den Käfern zu tun, sondern damit, dass das eben keine echten Wälder sind, sondern beschissene Monokulturen und entsprechend anfällig.

    • heeplr@feddit.de
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      10 months ago

      Du verwechselst “Wald” und “Urwald”. Die beiden unterscheiden sich in Sachen Biodiversität.

      Es geht hier aber um CO2 Speicherung. Da schneidet der Kulturwald besser ab, weil das Holz schnell verbaut wird und nicht verrottet.

      Für Biodiversität braucht es mehr Nationalparks und hat mit Windkraft erstmal wenig zu tun.

    • trollercoaster@feddit.de
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      10 months ago

      Leider wird die Landes- und Bundespolitik hauptsächlich von irgenwelchen Schwachmaten aus der Stadt gemacht, die jedes Mal, wenn sie drei Bäume sehen, denken, das wäre Natur. Dabei sind die meisten Wälder in Deutschland jahrhundertealte, sehr sorgfältig und nachhaltig bewirtschaftete Kulturlandschaften.

      Das hausgemachte Problem mit den Borkenkäfern ist tatsächlich einem relativ neuen Phänomen geschuldet. Mitte des 20. Jahrhunderts war es vielen Waldbesitzern nicht mehr genug, das Holz zu ernten, das ihre Großeltern gepflanzt hatten und im Gegenzug wieder Bäume zu pflanzen, die ihre Enkel dann ernten können, sondern wollten das “schnelle” Geld. Deshalb wurden in großem Stil schnellwachsende Nadelbäume (hauptsächlich Fichten) in Gebieten angepflanzt, die schon damals klimatisch nur bedingt dafür geeignet waren. Weil die Bäume durch unpassende klimatische Bedingungen (verschärft durch den Klimawandel) eh schon geschwächt sind, haben natürlich Schädlinge wie der Borkenkäfer ein leichtes Spiel, und durch die Monokulturen können die sich auch sehr stark vermehren, es gibt ja mehr als genug zu fressen.

      Inzwischen ist leider der Klimawandel schon so weit forgeschritten, dass manche der Baumarten, die jahrhundertelang sehr gut funktioniert haben (z.B. Buchen) durch die zunehmende Dürre auch massive Probleme bekommen. Um das in den Griff zu bekommen, müssen für Neuanpflanzungen Baumarten ausgewählt werden, die die nächsten 100 bis 200 Jahre mit den zu erwartenden klimatischen Bedingungen zurechtkommen. Mischbepflanzung ist da natürlich auch sinnvoll, um die flächendeckenden Schäden durch Monokulturen zu vermeiden.

    • AlexS@feddit.de
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      10 months ago

      Deutschland hat praktisch keine Wälder mehr, nur noch Holzfarmen.

      So ein Quatsch. Warst du schonmal in Italien? Dort ist das stellenweise der Fall.

      Abreißen und bei Aufforsten … ist so oder so die richtige Entscheidung

      Noble Ziele, Aufforsten passiert aber praktisch nirgends in Deutschland.

      Die Schäden am Wald durch Windräder verblassen natürlich, wenn man sie mit Braunkohletagebau vergleicht. Dort sind die Schäden an der Naturlandschaft dauerhaft, es bleiben nur Seenlandschaften zurück.

      Dagegen kann nach dem Rückbau der Windräder alles wieder in den Ursprungszustand gebracht werden. Windradbetreiber müssen vorher das Geld dafür zurücklegen.