• anzich@feddit.de
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    11 months ago

    Häh? Die FDP wollte doch keine Schulden an der Bremse vorbei machen. Was hat sich plötzlich geändert?

    • Domkat@feddit.de
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      11 months ago

      Die FDP ist der Meinung dass es keine Schulden sind, da das geliehene Geld ja in Aktienform noch vorhanden ist. Wieso dieselbe Logik aber nicht für z.B. Sozialwohnungen gilt, die ja auch einen riesen Wert haben, kapiere ich nicht. Vmtl. müsste man eine AG gründen die Wohnungen baut und deren Anteile kaufen, dann wäre das bei diesem Beispiel wieder OK für die FDP.

      • geissi@feddit.de
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        11 months ago

        Vmtl. müsste man eine AG gründen

        Ist glauich tatsächlich so vorgesehen in der Schuldenbremse, dass sog. Investitionsgesellschaften gegründet werden können, die kreditfinanzierte Investitionen tätigen dürfen.

    • aaaaaaaaargh@feddit.de
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      11 months ago

      Naja was heißt “tatsächlich profitieren”. Profitieren tut zum Beispiel die Politik davon, weil eine Anlage mit entsprechendem Risiko wie am Aktienmarkt so ziemlich das einzige ist, was das Rentensystem noch vor dem vorzeitigen Kollaps retten kann, aber auch die Rentennehmer, die ja letztlich auch in Röhre gucken, wenn im jetzigen System kein Geld mehr ist. Ich glaube kaum, dass hier großer Spielraum zum reinen Eigennutz ist.

      • Mahlzeit@feddit.de
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        11 months ago

        Hmm. Die Kollapssache klingt ein bisschen nach einem von diesen Scam-Videos. Ich sehe die ökonomische Logik nicht.

        Aber der Staat kann die Börse natürlich auch als Kasino benutzen. Ich sehe allerdings nicht, was die Politik davon hat. Egal, ob die Wette gewonnen oder verloren wird, ist das weit genug in der Zukunft, dass der Wähler die Verantwortlichen wohl nicht mehr zur Rechnung ziehen kann oder will,

        Auch für die Rentner sehe ich keinen möglichen Gewinn. Das Geld landet letztlich ja im normalen Bundeshaushalt.

        • Guildo@feddit.de
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          11 months ago

          Sehe ich ähnlich. Für mich wäre ein sinnvoller Hebel die Löhne irgendwie zu erhöhen, womit dann auch die Rentenabgaben steigen würden. Aber eine Erhöhung der Löhne ist natürlich ungewollt.

          • GodIsNull@feddit.de
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            11 months ago

            Um ein Loch von 109.000.000.000€ jährlich auszugleichen mit Erhöhung der Einkommen von 35.000.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer, die 9,3% in die Rente zahlen + 9,3% Arbeitgeberanteil ist utopisch.

            Meiner Meinung nach müsste man erstmal das System vereinheitlichen auf eine Stelle die das ganze verwaltet, keine Aufspaltung zwischen Renten und Pension etc., alle Einkommen müssen Abgaben leisten auf jeden verdienten Euro und die Beitragsbemessungsgrenze muss weg, bei gleichzeitiger Deckelung der maximalen Rentenbetrags der ausgezahlt wird (der muss natürlich so hoch sein, dass niemand durch Rente einen anständigen Lebensstandard verliert). Und wenn es dann noch nicht reicht, muss man sehen, ob man an der Umlagefinanzierung festhalten kann.

            Das größte Problem aktuell ist, dass diejenigen mit riesigen Einkommen, die größten Profiteure des Wirtschaftssystem sich nicht an der Absicherung der Menschen beteiligen müssen, die dieses System mit ihrer Arbeitsleistung tragen.

            • Guildo@feddit.de
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              11 months ago

              Können wir nicht einfach alles machen? Also das von mir und das von dir?

              • GodIsNull@feddit.de
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                11 months ago

                Die Löhne steigen ja, zumindest für die, die erkannt haben dass wir uns in einem Arbeitnehmermarkt befinden und Personal überall gesucht wird. Wer angesichts dessen bei seinem aktuellen AG keine besseren Löhne verhandeln kann und sich dann keinen neuen Job sucht, der hat es dann eben auch nicht verdient.

                Es wird nicht möglich sein, die Löhne durch die Bank weg so massiv zu steigern um das Loch in der Rente zu stopfen. Zumal höhere Löhne zu mehr Geld im Umlauf und zu höheren Preisen führt und du demnach auch die Renten anheben musst. Das wird meiner Auffassung nach ein Kreislauf, den du nicht gewinnen kannst. Das umlagefinanzierte Rentensystem ist darauf angewiesen, das wesentlich mehr Einzahlen als davon Leben. Mit der demografischen Entwicklung des Landes und der steigenden Bezugsdauer, kann das eben nicht funktionieren.

                https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14177/umfrage/deutschland-anteil-rentner-an-erwerbsbevoelkerung/

                P.S. Ich möchte noch anfügen, dass es auf Dauer auch nicht möglich sein wird die Rente mit Zuschüssen aus den Steuereinnahmen zu stützen. Es wird auf zwei Dinge hinauslaufen müssen: erstens eine schnelle Umgestaltung des Systems um die Einnahmen massiv zu erhöhen und sich das Geld bei denen zu holen die eh schon zu viel haben und eine Stagnation der Höhe der Renten.

                Die Menschen die in den nächsten 3 Jahrzehnten Rente beziehen haben sich mit ihren Stimmen dafür entschieden das System vor die Wand fahren zu lassen. Es ist seit min. 30 Jahren klar (die Berichte gab es schon in den 90er Jahren), dass unser System mit dem Eintritt der Boomer in die Rente schief laufen muss. Getan hat man nichts, keine andere Politik erzwungen. Das muss eben jenen, die die Macht und die Stimmen gehabt hätten aber in der breiten Masse untätig geblieben sind, dann auch um die Ohren fliegen. Klingt hart, ich weiß, aber es gibt eben kaum Spielraum, wenn man so weiter macht. Man hat auch so schon lange auf Kosten der Folgegenerationen gelebt und ist sehenden Auges in diese Situation marschiert.

                Und auch jetzt sieht man noch niemanden auf den Straßen um für einen schnellen Wandel zu demonstrieren. Und die Boomer wissen ganz genau was passieren wird. Das ist durch die breite Masse bekannt. Eigentlich muss jeder der jetzt in die Rente eintritt daran interessiert sein, einen Wandel zu forcieren, nicht nur diejenigen die es bezahlen sollen, welche ebenso inaktiv bleiben.

                • Mahlzeit@feddit.de
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                  11 months ago

                  Man hat auch so schon lange auf Kosten der Folgegenerationen gelebt

                  Das stimmt einfach nicht. Die Deutschen haben immer viel gespart. Die Produktivität in Deutschland ist eine der höchsten der Welt. Es gibt massig Auslandsvermögen. Es sind Unsummen an Ersparnissen für die Folgegenerationen da.

                  Allenfalls kann man darüber klagen, dass ein größerer Teil dieser Ersparnisse dem Staat/der Rentenversicherung gehören sollte. Dafür hätte man höhere Steuern gebraucht, aber die kann man immer noch erhöhen. Hätte der Staat die Ersparnisse besser verwaltet als die Privaten, wenn er sie vor 30 Jahren schon eingesammelt hätte?

                  Was man gemacht hat, war umgekehrt Staatsvermögen zu verkaufen. Die Hoffnung war, unter anderem, dass es so besser verwaltet wird, was dann auch zu mehr Steuereinnahmen heute geführt haben sollte.

                  Dass die Partei, die besonders für niedrige Steuern und Privatisierung ist, auch besonders für diesen Staatsfonds ist, zeigt deutlich, dass es hier nicht um seriöse Wirtschaftspolitik geht.

    • Sibbo@sopuli.xyz
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      11 months ago

      Leider nein. Aber irgendwer wird an Ende schon entscheiden, wohin das Geld geht. Da können sich dann eventuell einige bedienen.

      • Mahlzeit@feddit.de
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        11 months ago

        Klar. Wenn man zig Milliarden durchs Finanzsystem schleust, bleibt bei der Finanzindustrie so einiges hängen. Ich hoffe halt auf eine Analyse über konkrete Mechanismen. Irgendwer bezahlt schließlich auch die ganze PR. Irgendwer wird sich das überlegt haben.

        • Sibbo@sopuli.xyz
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          11 months ago

          Da die FDP pro-aktienrente ist, wird da schon irgendein Mechanismus vorhanden sein, der Geld von arm nach Reich umverteilt.

          Ich hab bisher auch noch nicht verstanden, was der Unterschied zum Solidaritätsprinzip ist. Bisher zahlt jeder Arbeitnehmer jeden Monat in die Rentenkasse ein, und jeder Rentner bekommt jeden Monat was davon. Teil wird manchmal auch von Steuergeldern aufgestockt? Vermutlich.

          Mit Aktienrente gibt es diese Menge an Aktien, wo Rentner jeden Monat was verkaufen, und Arbeitnehmer jeden Monat was kaufen. Gut, da hat man dann vielleicht einen Puffer, denn falls mehr verkauft wird als gekauft, schrumpft dann halt die Menge der Aktien, aber man muss die Rente nicht aufstocken. Aber der Wert der Aktien ist ja auch nicht stabil.

          Ich Frage mich bisher immer, warum irgendwer mit seiner Rente diese Art von Glücksspiel betreiben wollte. Weil Rente hat man nur eine, wenn man die verliert dann ist die Rentenzeit vermutlich ganz schön unangenehm. Da ist doch sowas wie das Solidaritätsprinzip wesentlich besser, da wir ja sowieso Arbeiter im Land brauchen, die dann auch einzahlen können. Also kann man da mit Einwanderung auch die Geburten aufstocken.

          Am Rande, natürlich sollte man, egal welches Rentensystem man wählt, gerade höhere Renten auch an der Kinderzahl festmachen, um die gutverdienende Kinderlosigkeit nicht ganz so attraktiv zu machen.

          • Mahlzeit@feddit.de
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            11 months ago

            Ja. Was du da beschreibst, ist deutschsprachig als “Mackenroth-Theorem” bekannt. Es gibt tatsächlich keinen Sinn, die Rente auf Kapitaldeckung umzustellen. Das ist allerdings auch nicht direkt der Plan bei diesem Aktienfonds.

            Mehr Kinder helfen langfristig auch nicht, weil die Bevölkerung nicht ewig wachsen kann. Es ist einfach eine Verteilungsfrage.

          • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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            11 months ago

            Aktienrente hat den Vorteil,dass du theorethisch auch eineschrumpfende Gesellschaft versorgen kannst, weil das Geld imAusland erwirtschaftet wird. Das funktioniert in Norwegen seit langem sehr gut. Aber di haben auch Ölgeld für ein paar Millionen Menschen überJahrzehnte eingetauscht.

            Ob das Konzept in Deutschland was bringt hängt davon ab, wie es umgesetzt wird u.v.a. ob es nach rationalen oder ähhm politischen Aspekten investiert wird.

            • Mahlzeit@feddit.de
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              11 months ago

              Leider werden hier ein paar Sachen durcheinander geworfen.

              Beim norwegischen Ölfonds geht es um die Verhinderung der “Holländischen Krankheit”. Ohne den Ölfonds wäre der Rest der norwegischen Wirtschaft abgestorben. Ohne Öl/Rohstoffe wäre das einfach “Wechselkursmanipulation”, wie sie lange der VR China vorgeworfen wurde. Ich weiß, dass das oft als Vorbild für Deutschland behauptet wird, aber das zeigt nur ein Problem mit dem wirtschaftlichen Bildungsniveau in Deutschland.

              Mit einem Auslandsvermögen kann man natürlich ein Defizit finanzieren. Wenn man mehr importiert als man exportiert, dann kann man im Land mehr konsumieren als hergestellt wird. So ein Importüberschuss muss natürlich auf lange Sicht irgendwann, irgendwie ausgeglichen werden. ZB indem man vorher ein Auslandsvermögen aufbaut, indem man mehr exportiert als importiert.

              Es ist sicherlich bekannt, dass Deutschland eine “Exportnation” ist und langjähriger “Exportweltmeister”. Diesem Exportüberschuss steht natürlich immer ein entsprechender Kapitalexport gegenüber. Deutschland besitzt also kollektiv ein riesiges Auslandsvermögen. Es ist völlig unsinnig, hier staatlichen Handlungsbedarf zur Erhöhung der Exporte zu behaupten.

              Es ist allerdings auch nicht klar, ob die Aktienrente so etwas bewirken würde. Das würde auch deutlich Ärger mit den Handelspartnern geben. Siehe VR China.

              • Sibbo@sopuli.xyz
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                11 months ago

                Nen Auslandsvermögen ist halt fürs Ausland auch immer ein Druckmittel. Auch im “guten” Ausland. Wenn dann plötzlich die ausländischen Firmen an das schlechte Ausland, wie z.B. China verkauft werden, dann muss der deutsche Rentenfond sofort mit verkaufen reagieren. Sonst ist er plötzlich von einer Imperialistische Diktatur abhängig. Schnelles verkaufen ist aber denke ich wahrscheinlich auch mit Verlusten behaftet.

                Also nicht das ich wüsste, wie China deutschen Rentnern genau schaden könnte, wenn China eine Firma besitzt, an der der deutsche Rentenfond nennenswerte Anteile hat. Aber irgendwas geht da bestimmt.